E-Auto-Werk Zwickau: Bundespräsident Steinmeier informiert sich über Transformation

• Standort als Vorreiter für Wandel hin zur E-Mobilität und industrieller Leuchtturm Ostdeutschlands gewürdigt
• Kapazität des Leitwerks soll im Laufe des Jahres auf bis zu 1.400 E-Autos pro Tag steigen
• Volkswagen CEO Diess: „Deutschland kann bei der E-Mobilität eine weltweite Führungsrolle übernehmen“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte) und Volkswagen Konzern CEO Herbert Diess (rechts) in der Produktion des E-Auto-Werks Zwickau

Zwickau, 23. Juni 2021 – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute das E-Auto-Werk Zwickau besucht, um sich über die Transformation hin zur E-Mobilität zu informieren. Er traf dort zu Gesprächen mit Herbert Diess, CEO des Volkswagen Konzerns, Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen, der Geschäftsführung sowie dem Betriebsrat von Volkswagen Sachsen zusammen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Verkehrs- und Energiewende sowie die Rolle des ostdeutschen Standorts als Vorreiter der Transformation. Der Bundespräsident würdigte das Werk Zwickau zudem als einen industriellen Leuchtturm Ostdeutschlands. Das Werk wird derzeit für 1,2 Milliarden Euro als erstes großes Fahrzeugwerk komplett auf die Fertigung von Elektroautos umgebaut. Rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in Zwickau im Rahmen umfassender Schulungsmaßnahmen fit für die E-Mobilität gemacht. Die Transformation des Standorts soll plangemäß Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Herbert Diess betonte: „Erfolg und Arbeitsplätze sichern nur diejenigen, die die Welt jetzt neu gestalten und engagiert vorangehen. Genau deshalb treiben wir die Transformation von Volkswagen mit hohem Tempo voran, investieren in Elektrifizierung und Digitalisierung und gehen in neue Geschäftsfelder. Zwickau hat den Wandel zur E-Mobilität vor allen anderen gewagt. Heute ist der Standort Vorreiter der europäischen Mobilitätswende. Das Beispiel Zwickau zeigt, dass die Transformation eine Chance für Deutschland ist. Wir können bei der E-Mobilität eine Führungsrolle übernehmen, wenn Politik und Unternehmen jetzt an einem Strang ziehen. Insbesondere beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, bei der Batteriefertigung und der Energiewende muss noch mehr getan werden.“

Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, sagte: „Der Besuch des Bundespräsidenten ist eine große Ehre für den Standort und seine 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Standort hat bereits vor fünf Jahren die Weichen in Richtung E-Mobilität gestellt und damals großen Mut bewiesen. Dieser Mut wird jetzt belohnt: Die E-Mobilität boomt, das Werk arbeitet dauerhaft an der Kapazitätsgrenze. Wir beschäftigen uns hier bereits mit der Frage, ob und wie man die Kapazitäten noch weiter ausbauen kann. Das zeigt: Die Zukunft gehört der E-Mobilität.“

Der Bundespräsident besichtigte unter anderem die Montagelinie von Volkswagen ID.3 und ID.4, den ersten Modellen einer vollkommen neuen E-Auto-Generation. Auf dem Programm standen die Batterie-Vormontage und die sogenannte „Hochzeit“, bei der Fahrwerk und Karosserie zusammengefügt werden. Darüber hinaus stellten Auszubildende von Volkswagen Sachsen ihren „Wörthersee“-ID.3 vor. Dabei handelt es sich um ein Sondermodell des ID.3, das die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen ihrer Ausbildung selbst konzipiert und aufgebaut haben.

Transformation des Standorts wird 2021 abgeschlossen

Der Volkswagen Konzern verfolgt die wohl umfassende E-Offensive der globalen Automobilindustrie. In den kommenden fünf Jahren investiert das Unternehmen rund 35 Milliarden in die Entwicklung und Produktion von neuen E-Fahrzeugen. Mit neuen Modellen wie dem Volkswagen ID.3, Porsche Taycan, Audi e-tron und SKODA Enyaq iV hat der Konzern inzwischen die Marktführerschaft in Europa übernommen. Insgesamt will der Volkswagen Konzern in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million reine E-Autos und Plug-in Hybride ausliefern. Der Konzern engagiert sich zudem auch in neuen Geschäftsfeldern wie Energie und Laden und arbeitet am Aufbau von sechs großen Batteriezellfabriken. Die E-Offensive ist ein zentraler Baustein für die umfassende Dekarbonisierung des Unternehmens: Bis spätestens 2050 will der Konzern bilanziell klimaneutral sein.

Zwickau spielt für den Systemwechsel in Richtung E-Mobilität eine Schlüsselrolle: Es ist die erste große Autofabrik, die komplett auf die Elektromobilität umgerüstet werden. Die Umstellung erfolgt seit 2018 schrittweise und im laufenden Betrieb. Seitdem wurden Karosseriebau, Lackiererei und Infrastruktur umfangreich modernisiert und erneuert. Zudem wurden beide Fertigungslinien in der Montage umgestellt. Mit nun rund 1.700 Robotern im Karosseriebau und der Montage, fahrerlosen Transportsystemen und vollautomatisierten Fertigungsprozessen zeigt Zwickau, wie eine zukunftsweisende Volumenproduktion von Elektroautos heute aussieht. Die Produktion in Zwickau wird derzeit Schritt für Schritt hochgefahren: Aktuell laufen mehr als 1.000 E-Autos pro Tag vom Band, die Kapazität soll im Laufe des Jahres weiter auf bis zu 1.400 E-Autos pro Tag steigen.

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